Google Ads Content Suitability Maßnahmen ermöglichen das Blockieren von schädlichen Ad Impressions, damit Impression Waste vermieden wird – eine Notwendigkeit bei YouTube und automatischen Kampagnen. Negative Signale ankern die Kampagnen und beeinflussen die endgültige Performance.
Impression Waste eliminieren
Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, Impression Waste zu eliminieren und schädliche und geringwertige Impressions zu blockieren. Es handelt sich um ein einmaliges Setup, das langfristig gesehen einige Prozent zur Account Performance addiert. Wahrscheinlich ist es keine World-Breaking Einstellung, jedoch addiert sie ein paar Prozent zur Performance des Werbekontos.
Spoiler-Alert: Content Suitability Maßnahmen – komplette Excel-Datei ansehen
Ich habe mehrere Konten gesehen, die täglich mehr als 1000 € für Display oder PMax ausgeben, ohne Content Suitability Maßnahmen zu ergreifen. Genau für solche Konten und Werbetreibende ist dieser Artikel bestimmt.
Content-Eignung Einstellungen gelten auf Account-Ebene für manuelle Display Kampagnen und Performance Max. Für Performance Max sind sie Zusatzsignale, die die Kampagne in die gewünschte Richtung ankern, wie Shopping-Feed Attribute.
Dieses Vorhaben hat noch einen weiteren Vorteil: Zahlreiche Ausschlüsse machen das manuelle Prüfen und Ausschließen von Platzierungen fast oder vollständig überflüssig.
Keine Angst vor Ausschlüssen
Laut eigener Angaben enthält das GDN-Netzwerk im Jahr 2023 mehr als 2 Mio. Domains, Apps und Videos und YouTube enthält über 51 Mio. YouTube-Kanäle.
Jedoch ist es voll von Domains mit geringem Mehrwert. Und YouTube ist das reine Desaster. Viele Platzierungen sind wahnsinnig geringwertig: tausende Kinder- und Spielevideos, lustige Kurzvideos usw. Unglaublich, wo es überall läuft.
Es besteht daher kein Grund, Angst vor Ausschlüssen zu haben. Das Google Netzwerk ist gigantisch. Wird ein kleiner Teil des Inventars exkludiert, wird die Delivery nicht beschädigt. Der CPM erhöht sich höchstens um 2, 3 oder 4 %, wenn überhaupt, andererseits steigt die CTR. Mindestens 1 Mio. GDN-Placements und mehrere zehn Millionen YT-Kanäle werden noch zur Verfügung stehen.
Und der zweite, wichtigere Grund ist: Google agiert tatsächlich als Verkäufer von Impressions und will sie verkaufen. Ich wette, der Konzern erzielt mit schlechteren Inhalten eine höhere Marge trotz billigerer Platzierungen. Bei Verkaufskampagnen ist erkennbar, dass der Target-CPA reduziert werden kann, ohne das Verkaufsvolumen zu reduzieren.
Was wie eine gelungene Brand Safety aussieht, ist in der Tat ein normales Inventar. Der Werbetreibende muss das System quetschen, damit er bekommt, was er benötigt.
Brand Safety-Maßnahmen können schrittweise eingesetzt werden, um nach einer Woche die Top 15 Kanäle vorher und nachher zu vergleichen. Es ist auch möglich, auf der Account-Ebene CPC, CTR, CPM und Engagement-Rate auszuwerten.
Zwei Arten von Exclusions
Es existieren zwei Arten von Impression Waste:
- Purer Impression Müll: Gaming, populäre Computerspiele, Let’s Plays, Musik, Sänger:innen und Bands, Kinderkanäle usw. Dieser Müll muss so weit wie möglich ausgeschlossen werden. Das Publikum ist irrelevant oder hat eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne.
- Brand Safety: Schlechte Impressions, die die Marke mit negativen Emotionen verbinden. Die Menschen erinnern sich an negative Emotionen, die sie beim Konsumieren von Inhalten z. B. über Krieg empfinden. Deshalb wollen Sie nicht in einem solchen Umfeld sichtbar sein. Der Brand sollte nur mit positiven Emotionen verbunden sein.
Die Blockierung von Impressions auf riskanten und geringwertigen Inhalten addiert ein paar Prozent zur Performance des Werbekontos.
Inventartyp
Begrenztes Inventar schließt leicht vulgäre Ausdrücke und Inhalte mit leicht sexuellem Unterton aus. Diese Impressions könnten möglicherweise mit einer negativen Emotion verbunden sein.
Ausgeschlossene sensible Inhalte
Sensible Inhalte sind komplett ausschließen. Inventar gibt es genug und es gibt keinen Grund, die Ads auf sensiblem und emotional negativ aufgeladenem Content zu zeigen.
Ausgeschlossene Typen und Labels
Ausschließen:
- Content suitable for families = vorwiegend Inhalte für die Zielgruppe Kinder
- DL‑PG: Most audiences with parental guidance = reine Inhalte für die Zielgruppe Kinder
- Content not yet labelled
- Live streaming YouTube videos = Live-Streaming Inhalte sind nicht kontrollierbar
- Parked domains = Domains mit Nullwert
Zur Überlegung:
- DL‑MA: Mature audiences – ernste Themen wie z. B. die gefährlichsten Gefängnisse der Welt, Klimawandel usw. Es muss nicht unbedingt schlecht sein. Porno usw. ist bereits aus Google Netzwerk exkludiert und es gelten andere Ausschlüsse
- DL‑T: Teen and older audiences – nicht notwendig, jedoch zu erwägen
Embedded YouTube Videos müssen nicht ausgeschlossen werden, es handelt sich hierbei um YouTube-Videos auf den Publisher Websites.
Topics Ausschlüsse auf Kampagnenebene
Bei manuellen Display Kampagnen empfehle ich, folgende Themen auszuschließen:
- Games; Music & Audio; Comics & Animation; Bollywood & South Asian Film; Funny Pictures & Videos; Family Films; Children’s Literature; Action Figures
- Military; Public Safety; Criminal Law; Accident & Personal Injury Law; Intelligence & Counterterrorism; Visa & Immigration; Substance Abuse; Reproductive Health; Toxic Substances & Poisoning; Men’s Interests (Mature); Religion & Belief; Social Issues & Advocacy; Scandals & Investigations; Politics; Northern Africa; Russia & CIS; Ukraine; Afghanistan; Iraq; Iran; Jordan; Syria; North Korea; Libya; Military History; Space Technology
Leider ist es nicht möglich, Topics auf der Kontoebene auszuschließen. Es ist notwendig, sie mit Keywords abzubilden.
Ausgeschlossene Content-Keywords
Ausschließende Keywords sind eine wichtige Ausschlussmethode. Themen, die den Brand beschädigen und Impression Müll generieren, müssen ausgeschlossen werden. Es können Hunderte von Keywords exkludiert werden. Ein Keyword kann Zehntausende von YouTube-Kanälen blockieren und ausschließen.
Hier sind Beispiele der Keywords, die ich ausschließe:
- [let’s play; game walkthrough; playthrough] – Streaming und Gaming Inhalte
- [russland; ukraine] – für die nächsten 10 Jahre toxische Inhalte
- [income gap] – soziale Ungerechtigkeit und Negativität
- [iran; irak; afghanistan] – politisch toxische Länder
- [roblox] – ein IT-Podcast, aber fünfhundert geringwertige Videos
- [christina aguilera] – Sängerin, purer Impression Müll
- [best songs; full album; pop music] – Music Impression Müll
- [minecraft] – geringwertige Kinderinhalte
- [playerunknown’s battlegrounds] – populäres Computerspiel
Keywords gelten sowohl für das GDN-Netzwerk als auch für YouTube, daher ist das Ausschließen manchmal ein Kompromiss. Schließe bei robusten Themen mehrere ähnliche Keywords aus. Kontextuelle Technologien können bei weitem nicht alle Inhalte kategorisieren. Deshalb garantiert Google kein 100 % zuverlässiges Ausschließen aller ausgewählten Inhalte.
Ausgeschlossene Platzierungen
Eine weitere wichtige Einstellung sind ausgeschlossene Platzierungen. Auf jeden Fall sollten Sie eine große Anzahl von geringwertigen Apps-Kategorien ausschließen – möglicherweise auch alle Apps. Als Nächstes sollten Tausende von YouTube-Kinderkanälen exkludiert werden. Die Listen können gegoogelt werden.
Eine weitere Option ist ein YouTube Channel Crawler, mit dem Sie nach ausgewählten Kriterien Listen mit Tausenden von YT-Kanälen erstellen können. Es ist jedoch zeitaufwändig und lohnt sich vor allem für Agenturen.
Eigene Exclusion Liste pflegen
Ideal wäre es, wenn die Agentur, der Werbetreibende oder der Freelancer eine eigene Ausschlussliste erstellt, pflegt und ab und zu aktualisiert. Neue Computerspiele von großen Gaming-Studios können laufend ausgeschlossen werden, usw.
Hier finden Sie meine komplette Exclusion Liste: Content-Suitability-Maßnahmen